Digitale Talente, frisch aus der KI.

Praktikant:innen bei der GROW Digital Group sollten nicht den Kaffee holen, sondern für ihre Neugier und ihren Einsatz belohnt und angespornt werden. Schließlich sind es Menschen. Also … wenn sie denn Menschen sind.

Wenn die Praktikant:innen das Internet auswendig kennen. 

Ein Trend unter jungen Menschen geht aktuell Richtung nonbinary Identität. Ganz anders jedoch bei Aiko und Aiden, die sind so binär, wie es nur geht. Es handelt sich bei ihnen nämlich um KI-Softwaremodelle, die bei der US-Tech-Marketing-Agentur Codeword jeweils ein dreimonatiges Internship begonnen haben. Dort arbeiten sie natürlich ihren Teamleads aus Fleisch und Blut zu und erledigen einfache, aber notwendige Aufgaben in einem Wimpernschlag. Recherche, Erstgenerierung redaktioneller Inhalte oder Zusammenstellung von Moodboards. Das hilft dem Streamlining der Prozesse und es bleibt mehr Zeit für die eigentliche kreative und konzeptionelle Arbeit.

Die einen sagen so, die anderen so. 

Um ihre neuen Kolleg:innen nicht zu verunsichern, haben sich Aiko und Aiden einfach freundliche Gesichter zusammengerendert, harmlos klingende Namen gegeben und präsentieren sich auch sonst diplomatisch: „I am designed to be helpful and efficient“, freut sich zum Beispiel Aiden.

Wann sich allerdings Kunden über vorzeigbare Designs der Kreativ-Neulinge freuen können, steht noch in den Sternen. Laut Einschätzung des verantwortlichen Senior Art Directors liegt das im Moment noch außerhalb der Fähigkeiten beider Berufseinsteiger.

Müssen wir zukünftig Human Resources um Non-Human Resources erweitern? Die Zeit wird es zeigen, ob man vom Fachkräftemangel weiterhin hören wird oder nur noch von Aiko, Aiden und ihren Freunden …